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Raumklima

Raumklima, das ist ein Wort, welches sich in der letzten Zeit immer mehr in den Vordergrund geschoben hat. Das hängt mit dem Umfeld des Menschen, in dem er wohnt, und mit dem Thema „Energie sichern, Energie sparen“ zusammen.

Das Raumklima setzt sich aus der Temperatur mit der hiermit eingehenden relativen Luftfeuchtigkeit im Raum zusammen. Der Mensch braucht für seine Behaglichkeit und sein Wohlbefinden, ebenso für seine Gesunderhaltung ein zuträgliches Raumklima, d. h. dieses soll nicht zu warm und nicht zu kalt, die Luft nicht zu feucht und nicht zu trocken sein. Die Temperatur steht mit der relativen Luftfeuchtigkeit in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis, was wiederum auch auf das Naturprodukt Holz eine entscheidende Ein- und Auswirkung hat.

Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit

In der Luft ist unsichtbar eine gewisse Menge an Wasser in gasförmigem Zustand (Wasserdampf) enthalten. Entsprechend der Temperatur ist die Wasserdampfmenge verschieden, denn warme Luft kann mehr Wasserdampf tragen als kalte Luft.

So sind z. B. bei 50 %iger Luftfeuchtigkeit in einem Kubikmeter Luft

  • bei 20 Grad C° = 8,65 gr.
  • bei 22 Grad C° =  9,70 gr.
  • bei 24 Grad C° = 10,90 gr.

Wasserdampf enthalten.

1 cbm Luft bei 22 Grad C° und 50 %iger Luftfeuchtigkeit enthält somit 9,7 = ca. 10 gr. Wasser. So wird, z. B. in einem 16 m² großen Raum mit 3 m Höhe (48 cbm) und einer Temperatur von 22 Grad C° = 0,48 Liter Wasser in der Luft enthalten sein (480 gr.).

Bei einer bestimmten Temperatur entsteht über einen längeren Zeitraum und abhängig von der rel. Luftfeuchtigkeit (%) eine Holzfeuchtigkeit (%):

rel. Luftfeuchtigkeit22 Grad C°20 Grad C°
60 %10,8 %10,8 %
55 %9,9 % 10,0 %
45 %9,0 %9,2 %
40 %7,5 %7,6 %
35 %6,8 %6,8 %
30 %6,1 %6,2 %

(Parkett, Fertigparkett-Elemente, Holzpflaster GE/RE nach Prof. Dr. Ing. R. Keylwerth.)

Wie kann das richtige Raumklima erreicht werden?

Bei Zentralheizungen besteht die Möglichkeit von einer Wärmequelle aus, also vom Radiator aus, die warme Luft mit entsprechendem Wasserdampf anzureichern durch Anhängen, besser jedoch durch Aufstellen von entsprechenden großen Wasserbehältern.

Die mit Wasserdampf angereicherte warme Luft steigt nach oben, kühlt sich dann ab und fällt wieder nach unten; diese wird vom Radiator angezogen und neu erwärmt, sodass in einem beheizten Raum eine ständige Luftbewegung zustande kommt.

Anders ist es bei flächenbeheizten Fußböden. Hier ist eine gleichbleibende Wärme, die aus beheizten Fußbodenkonstruktionen aufsteigt, gegeben. Die Wärme kühlt sich an der Decke und an den Wänden, nach unten fallend, ab. Da wärmere Luft mehr Wasser enthalten kann als kalte Luft, ist in Fußbodennähe die größte Menge Wasserdampf (in der Luft) enthalten, wenn man die Wasserbehälter entsprechend tief stellt oder tief stellende elektrisch betriebene Wasserdampfer in Funktion setzt. Grundsätzlich empfiehlt sich der Einsatz elektrisch betriebener Befeuchter, da diese wesentlich wirksamer sind.

Ansprüche an Versiegelungsarbeiten

Ca. 30 % der Beanstandungen an fertigen Parkettböden beziehen sich auf das Schleifen und die Oberflächenbehandlung des Bodens.

Die Ansprüche des Kunden sind hier sehr hochgeschraubt – man erwartet eine industriell hergestellte „Möbeloberfläche“.

Es wird hierbei oft vergessen, dass die Parkettarbeit eine handwerkliche Arbeit ist, die zudem noch unter zum Teil ungünstigen Baustellenbedingungen durchgeführt werden muss. Trotz sorgfältigster Bemühungen des Parkettlegers ist unter solchen Bedingungen kein staubfreier Raum gegeben, so dass sich kleine Staubpartikel oftmals in die noch frische Versiegelung ablagern können.

In dem Kommentar zur DIN 18356 (Henn-Mensch-Rosenbaum) wird dem Rechnung getragen:

„Die Anforderungen nach einer gleichmäßigen Oberfläche beziehen sich auf eine möglichst gleichmäßige Glanzwirkung. Weitergehende Forderungen, z. B. nach gleichmäßigem Farbton der Hölzer oder gleichmäßiger Filmdicke können wegen der natürlichen Farbunterschiede der Parketthölzer und der unterschiedlichen Saugfähigkeit nicht erfüllt werden.“

Die Beurteilung der Oberfläche eines Parkettfußbodens sollte daher nur in aufrecht stehender Haltung erfolgen und nicht kniend auf dem Boden unter Einsatz künstlicher Lichtquellen. Einzelne Pinselhaare in der Versiegelung oder kleine Verunreinigungen sind unvermeidbar und müssen vom Kunden toleriert werden.

Auch die allgemein gültige Pflegeanleitung, die von der Chemisch-Technischen-Arbeitsgemeinschaft Parkettversiegelung und dem Bundesinnungsverband Parkettlegerhandwerk und Bodenlegergewerbe erarbeitet wurde, geht auf diese Thema ein und so heißt es in dem Absatz „Allgemeine Hinweise“:

„Die Versiegelung ist eine handwerkliche Arbeit. Dies bedingt dass kleine Störungen in der Oberfläche auftreten können, z. B. Staubpartikel. Auf die Haltbarkeit des Bodens hat dies keinen Einfluss.“

Ihr Parkett-Fachbetrieb

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